So manche(r) träumt davon, den Sommer in Marseille verbringen zu können. Das Meer, die Restaurants, die Küstenlandschaft, l’ambiance – die Atmosphäre… Ja, Marseille besitzt im Sommer einen erwiesenen Charme und das Meer ist allgegenwärtig.
Allerdings sind die Strände, die Bars, die Restaurants und die Straßen Richtung Calanques oder Côte Bleue auch dementsprechend überfüllt. Wir befinden uns trotz allem in einer Millionenstadt und vor allem in den Sommerferien pilgert an heißen Tagen alles ans Meer.
Die Bewohner der bescheidenen Stadtviertel wollen diese eine Freude, die sie gratis genießen können, nicht missen, während die Besitzer von Villen mit Pool bei extremer Hitze lieber in ihrem Gartenparadies bleiben. Am meisten zu beneiden sind im Hochsommer die Eigentümer von Yachten und Motorbooten, die sich frei auf dem Meer bewegen und auch die Küsten um Marseille und die Frioul-Inseln erkunden können.

Mein erster Roman findet mitten im Lockdown statt, einsame Strände und leere Straßen prägen das Geschehen. Der Kontrast dazu ist in meinem zweiten Krimi sehr stark.
Trotz Corona boomt in Marseille der Tourismus, die Strände sind überfüllt und einige meiner Krimi-Heldinnen und -Helden verbringen viel Zeit am Strand. Diesmal als Badegäste und nicht als Aufpasser! Auch von Partys, Abenden unter Freunden und Restaurantbesuchen ist die Rede.
Den Nationalpark der Calanques möchte ich in diesem zweiten Roman in den Mittelpunkt des Geschehens stellen. Aber auch die Vorstädte werden wieder einmal groß dabei sein. In Marseille ist das die Realität: Vorstädte und Küstenregionen sind eng miteinander verwoben.

Und meine Krimi-Heldinnen und -Helden werden diesmal nicht verschont. Die gute Nachricht: Die Leser(innen) können sich in diesem Krimi von Corona erholen. Im Roman genießen wir eine „Sommerpause“, die Pandemie ist zwar noch da und hängt wie eine dunkle, sich langsam nähernde Gewitterwolke am Himmel, aber im Sommer werden die Einwohner Marseilles, die Touristen und somit auch die Leser(innen) von Corona in Ruhe gelassen.