Vieles ist in den letzten Monaten geschehen. Der Bastei Lübbe Verlag hat meinen Krimi angenommen. Das anfängliche Projekt war, ihn bei beTHRILLED als E-Book und Print on Demand unter dem Titel „Das tote Mädchen“ im Rahmen der Reihe „Die Marseille Morde“ zu veröffentlichen.
Mit zwei Lektorinnen habe ich das Buch neu überarbeitet. Leicht fiel es mir nicht, das Manuskript meines Krimis, der schon letztes Jahr unter einem anderen Titel erschienen ist, noch einmal zur Hand zu nehmen und umzukrempeln. Es war jedoch sehr interessant, mit zwei so versierten Lektorinnen meinen Roman von neuem durchzugehen und ich muss auch anmerken, dass beide mit meiner Handlung und meinen Inhalten äußerst respektvoll umgegangen sind. Es wurde nichts weggekürzt, einiges haben die beiden lediglich umformuliert.
Die Krimi-Reihe „Die Marseille Morde“ soll nun starten. Der Titel ist bereits als E-Book erschienen und auch der nächste Band befindet sich schon im Lektorat. Wie er heißen wird, weiß ich noch nicht, ich habe einen Arbeitstitel, der aber wahrscheinlich von den Lektorinnen verändert werden wird.
Nun aber gibt es die gute Nachricht, dass wahrscheinlich meine Krimi-Reihe ins Printprogramm des Lübbe Verlages aufgenommen wird. Das heißt, vorläufig kein Book on Demand, dafür erscheint aber nächstes Jahr mein Krimi als Printexemplar in den Buchhandlungen und ist nicht nur auf Internet erhältlich. Das ist eine äußerst gute Neuigkeit. Ich freue mich sehr darüber, bei einem großen Verlag untergekommen zu sein und warte schon hart darauf, meinen Kriminalroman im Printprogramm des Verlages nach der Frankfurter Buchmesse ganz offiziell anzukündigen.
Nun gibt es einiges zu tun: Werbung für das E-Book zu machen, die Leserunde auf der Webseite der Lesejury zu betreuen, meine eigene Webseite umzukrempeln und zu aktualisieren und natürlich schon an den nächsten Büchern zu arbeiten. Das Ende des Sommers gestaltet sich arbeitsam und der Urlaub wird nicht nur Urlaub sein. Und damit bin ich sehr zufrieden.
In vielen Regionalkrimis spielt die Kulinarik eine sehr wichtige Rolle. Da gibt es zum Beispiel die Périgord-Krimis von Martin Walker, in denen der Held, der Polizist Bruno, auch ein leidenschaftlicher Koch ist. In dieser Krimireihe wird sehr viel über das Kochen und das Essen gesprochen. Auch in Donna Leons Venedig-Krimis isst und trinkt der Commissario Brunetti sehr gern. Allerdings kocht meistens seine Frau Paola für ihn. Es gibt viele Krimiautoren, die auf ihren Webseiten Rezepte der Gegend präsentieren, in der ihr Krimi spielt. Das Essen und das Trinken sind neben Mord und Drama ein wichtiger Bestandteil eines Kriminalromans.
Meiner Meinung nach hilft die Gastronomie, einen Kriminalroman ein wenig aufzulockern. Die Romanfiguren und Leser*innen dürfen sich zwischendurch wieder einmal entspannen. Außerdem geht es ja in vielen Regionalkrimis auch darum, den Leser*innen die Lebensweise einer bestimmten Gegend zu vermitteln. Und durch die Speisen und den Trank gelingt das besonders gut. Es gibt auch Leser*innen, die Kriminalromane eigentlich gar nicht mögen, weil sie ihnen zu düster und dramatisch erscheinen, durch diese gastronomischen Aspekte aber trotzdem angeregt werden, gewisse Krimis zu lesen.
Was Frankreich betrifft, so kann man behaupten, dass es in Sachen Kulinarik sehr viel zu erzählen gibt, vor allem in der Mittelmeerregion: Gute Produkte wie frischer Fisch, Olivenöl, frisches Obst und Gemüse, Trüffel, Weine, usw. tragen natürlich maßgeblich zur Beliebtheit der Provence bei. Die Bouillabaisse beispielsweise, die typische Fischsuppe aus Marseille, kommt in fast jedem meiner Romane vor.
Auch ich habe in meiner angehenden Krimireihe meine Vertreterin für die provenzalische Gastronomie. Bei mir ist Laura, die Journalistin, eine leidenschaftliche Köchin. Sie ist die Lebensgefährtin der Polizei-Inspektorin Nadia Aubertin und eine sehr effiziente Frau. Es handelt sich um eine begabte Journalistin, eine perfekte Hausfrau und eine begnadete Köchin. Sie lasse ich meistens die verschiedenen Rezepte kochen, die ich meinen Leser*innen nahebringen möchte. Allerdings gehe ich weitaus weniger ins Detail wie gewisse andere Autorinnen oder Autoren, die über mehrere Seiten hinweg beschreiben, wie die Romanfigur kocht.
Meistens ist es so, dass sich meine Romanfiguren zwischen stressigen und dramatischen Szenen bei einer guten Mahlzeit mit einem Glas Wein entspannen und auch in Ruhe miteinander reden. Denn genauso läuft es in Frankreich auch im wirklichen Leben ab. Wenn man Freunde zu sich einlädt, hat das Essen einen sehr bedeutenden Stellenwert. Auch das gemeinsame Abendessen als Familie ist hier in Frankreich sehr wichtig. Es ist der einzige Moment, in dem sich die Familienmitglieder an Werktagen versammeln und in Ruhe miteinander reden. Es ist nicht vollkommen falsch zu behaupten, dass sich in Frankreich alles um das Essen dreht. Das Essen ist ein wichtiger Vorwand, um miteinander zu reden. Und jedes Treffen ist ein wichtiger Vorwand, um gut zu essen und zu trinken. In Frankreich wird das Geschäftsessen noch immer praktiziert, man glaubt hier, dass bei einem schmackhaften Essen mit einem guten Glas Wein besser verhandelt werden kann. Getrunken wird heute weniger als noch vor zwanzig Jahren, weil auch in Frankreich Alkoholkontrollen stattfinden.
Was meine Romane betrifft, so ist mir die Kulinarik wichtig, um den Leser*innen ein wenig Lokalkolorit zu vermitteln. Die Gastronomie hilft mir auch, die Handlung ein wenig zu entschleunigen und zu entdramatisieren. Meine Romane wären ohne das Essen, den Wein und die provenzalischen Landschaften ziemlich düster. Es gibt viele Leser, die das Lokalkolorit schätzen. Andere finden es störend, weil sie vor allem an der Krimihandlung selbst und am Drama interessiert sind. Deshalb muss auch die Kulinarik in Krimis gut dosiert sein. Und nicht zuletzt dürfen die armen Leser*innen nicht zu hungrig gemacht werden! Denn sie essen ja leider nur in ihrer Vorstellung mit.
Als ein Kind der Alpen war es für mich am Anfang sehr seltsam, die Weihnachtszeit im Süden zu erleben. Meistens bin ich zu Weihnachten ohnehin zu meiner Familie nach Tirol gereist, wo ich den Schnee und die bekannten Traditionen wiedergefunden habe.
Es schien mir lange Zeit sehr komisch, grüne Weihnachten im strahlenden Sonnenschein zu feiern. Meistens ist es in den Festtagen im Süden ziemlich warm, häufig findet das Weihnachtsessen auf der Terrasse statt. Am Anfang störte mich das enorm, aber man gewöhnt sich an alles. Heute genieße ich die provenzalischen Weihnachtstraditionen, wenn ich über die Feiertage nicht nach Tirol reisen kann.
Eine bedeutende Tradition ist in Marseille und Umgebung das Kunsthandwerk der Krippenfiguren, santons genannt. Santon heißt so viel wie kleiner Heiliger. Überall in der Provence gibt es wundervolle Ausstellungen, mit Krippen, die als provenzalische Dörfer gestaltet sind. Die verschiedenen traditionellen Berufe sind als santons dargestellt: Der Bäcker, die Lavendelverkäuferin, der Weinbauer, die Camargue-Hirten, die Fischer, sie alle kommen zur Krippe, um dem Jesuskind zu huldigen. Hier heißt es, Jesus sei in der Provence geboren worden. Natürlich wissen die Einwohner der Provence über den wirklichen Geburtsort Christi Bescheid, aber die Tradition will, dass man sich Christi Geburt in einem provenzalischen Dorf vorstellt.
Auf dem Land sind die Südfranzosen teilweise noch religiös und gehen zur Mitternachtsmesse. Es gibt Dörfer, die zu Mitternacht als Teil der Messe feierliche Krippenspiele aufführen, mit wirklichen Tieren und verkleideten Engeln, Hirten und einem richtigen Baby als Jesus.
Nach der Mitternachtsmesse kommt man meistens müde und unterkühlt nach Hause. Dort werden die treize desserts – die dreizehn Nachtische – gegessen. Es handelt sich um eine alte Tradition, man serviert mitten in der Nacht Feigen, Datteln, getrocknete Früchte, kandierte Früchte, Nüsse und verschiedene provenzalische Süßigkeiten – dreizehn verschiedene Teller sind es. Früher wurde immer ein Platz am Tisch freigelassen, für den Armen, der vielleicht in dieser Nacht an die Tür klopft.
Auf dem Land leben diese Traditionen weiter, in der Großstadt Marseille geht es wesentlich kommerzieller zu. Am Alten Hafen findet ein riesiger Weihnachtsmarkt mit einem beleuchteten Riesenrad statt und in der Stadt boomen die großen Einkaufszentren. Die Kinder glauben in Frankreich an den Weihnachtsmann, überall laufen verkleidete Weihnachtsmänner herum und bieten den Kindern an, Fotos mit ihnen zu machen. Die Städte überbieten sich gegenseitig mit der Weihnachtsbeleuchtung – teilweise werden sogar ganze Kanäle und die Masten der Schiffe in den Häfen beleuchtet. Wunderschön, aber nicht unbedingt energiefreundlich, würde man in den nordeuropäischen Ländern sagen. Aber ich muss zugeben, dass die Beleuchtung einen besonderen Zauber schafft und dass es sehr angenehm ist, in den weihnachtlich beleuchteten Städten und Dörfern herumzuspazieren.
der Alte Hafen zur Weihnachtszeit
Der Vorteil der Weihnachtsmärkte ist, dass dort Kunsthandwerk und kulinarische Spezialitäten aus der Region verkauft werden und dass vor allem kleine Hersteller ihre Ware anbieten. Deshalb besuche ich diese Märkte gern. Ich finde dort immer Produkte guter Qualität. Ich persönlich versuche außerdem, meine Geschenke nicht in riesigen Einkaufszentren oder im Internet, sondern bei den Geschäftsleuten in meinem Wohnort zu kaufen.
Weihnachtsmarkt Isle sur la Sorgue mit dem beleuchteten Kanal
Das Essen hat in Frankreich zu Weihnachten einen besonderen Stellenwert. Die meisten Franzosen geben lieber Geld für gutes Essen als für teure Geschenke aus. Gänseleberpastete, Trüffel, Champagner und Lachs sind in Frankreich zu Weihnachten in allen Regionen nicht nur in reichen Haushalten zu finden. Die Weine werden für das Weihnachtsessen sorgfältig gewählt. Besondere Weihnachtskuchen, sogenannte bûches – bei uns würde man sie Cremerouladen nennen – werden selbst gemacht oder von Konditoreien verkauft. Die Franzosen gehen am Christtag auch gern ins Restaurant, wo spezielle Gourmet-Menüs angeboten werden.
Abgesehen davon fahren trotz allem viele Südfranzosen in die Alpen, weil Weihnachten mit Schnee natürlich der Hochgenuss der Gefühle ist. Fast alle meine Leser werden mit mir einverstanden sein: Grüne Weihnachten in der Provence sind angenehm, können aber nicht mit weißen Weihnachten in den Alpen mithalten!
Kriminalromane leben von Verbrechen. Das Verbrechen soll originell sein, damit ein Krimi sich gut verkauft. Je makabrer der Verbrecher, desto erfolgreicher der Roman? Nicht immer. Die Autorin oder der Autor kann es auch zu weit treiben.
Wenn das Ganze zu kompliziert wird und ich hinten und vorne nicht mehr durchblicke, wenn ein grausames Verbrechen zu detailliert beschrieben wird oder wenn sich eine Geschichte innerhalb von zwei Tagen über drei Erdteile erstreckt, dann schalte ich persönlich als Leserin meistens ab. Dann klappe ich das Buch zu, weil es mir entweder zu kompliziert, zu unappetitlich oder zu unrealistisch wird. Was mir gefällt, sind Kriminalromane, die im Alltag ganz normaler Menschen spielen. Charaktere, die keine Übermenschen, sondern ganz normale Leute wie ich und meine Leser*innen sind. Deshalb gefallen mir auch die nordischen Krimis. Weil ich mich mit den Heldinnen meistens identifizieren kann. Sie haben so ähnliche Probleme wie ich, müssen mit Job und Familie jonglieren, werden vom Alltag erdrückt und die Verbrechen finden meistens praktisch vor ihrer Haustüre statt – was mir persönlich zum Glück noch nicht passiert ist!
Für uns Autorinnen und Autoren ist es nicht immer einfach, ein Thema für eine interessante Geschichte zu finden. Was meine Arbeitsweise betrifft, so kommt die Idee ganz plötzlich und meistens dann, wenn ich sie nicht erwarte. Wenn ich mich hinsetzte und konzentriert überlege, geht gar nichts. Ich finde die Idee nicht, sie findet mich.
Wenn ich beschließe einen neuen Krimi zu schreiben, gibt es immer einen Auslöser dafür. Häufig ist das ein Zeitungsartikel, der über ein Verbrechen berichtet. Manchmal auch ein Podcast oder ein Fernsehbericht. Es kann auch um ein Ereignis gehen, das in meinem Umfeld oder im Umfeld meiner Freunde oder meiner Familie geschehen ist. Dieses Ereignis verwende ich dann als Ausgangspunkt für einen neuen Roman, ändere jedoch die Details.
In Marseille mangelt es nicht an Denkanstößen. In den Zeitungen und auf Internet gibt es genug über Verbrechen in der provenzalischen Großstadt zu lesen. Allerdings hängen die Morde dort meistens mit Korruption, Drogengeschichten und mafiösen Organisationen zusammen. Serienmörder gibt es in der Provence eher wenige, auch Sexualtäter sind nicht das, was am meisten hervorsticht. Allerdings hat es in Frankreich im zwanzigsten Jahrhundert einige schlimme Serienmörder gegeben, deren Taten viele Autorinnen und Autoren inspiriert haben.
Mein Ziel ist es, meine Handlung um ein Verbrechen zu konstruieren, das plausibel erscheint und nicht komplett aus der Luft gegriffen ist. Auch lege ich Wert darauf, jeweils mehrere Handlungsstränge zu schaffen, Geschichten innerhalb eines Romans mit mehreren Hauptpersonen und vielen Nebenpersonen zu erzählen. Manchmal habe ich zu viele Charaktere. Da muss dann ein bisschen aufgeräumt werden, das heißt, ich muss kürzen und vereinfachen. Für mich ist es wichtig, genügend Romanfiguren zu haben, um falsche Fährten zu legen, aber auch nicht zu viele, damit die Leser*innen nicht im Gewirr der Handlung den Faden verlieren. Seit jeher arbeite ich mit einer Erzählung aus mehreren Perspektiven, was heute sehr viele Krimi-Autor*innen machen, weil es uns erleichtert, den Kriminalroman spannend und kurzweilig zu gestalten, fast nach dem Prinzip einer Serie. Wir verlassen eine Person im entscheidenden Augenblick und gehen dann plötzlich mit einer anderen weiter. Die Leser*innen sind verzweifelt, sie wollen wissen, was nun geschieht, doch sie müssen ein wenig Geduld haben.
Tja, das Krimi-Schreiben vergleiche ich oft mit dem Kuchenbacken. Ich brauche genau die richtige Dosis Drama, die richtige Dosis Spannung, ein paar Momente, in denen die Leser*innen kurz verschnaufen können, manchmal auch ein wenig Romantik. Wenn das alles gut dosiert und die Handlung logisch ist, dann geht der Kuchen schön auf. Der einzige Unterschied: Für den Kuchen habe ich als Bäckerin ein Rezept. Für meine Krimis muss ich als Autorin selbst experimentieren.
Der Herbst ist in Marseille und Umgebung die schönste Jahreszeit. Die Touristen reisen ab, die Gegend gehört wieder ihren Einwohnern, es ist noch warm, aber nicht mehr heiß. Die Blätter färben sich und leuchten golden im Licht der Sonne. Meistens ist im Herbst das Wetter weitaus angenehmer als im Frühling, der eisige Mistral, der Nordwind, der durch das Rhône-Tal Richtung Süden fegt, bläst im Herbst nicht so häufig wie im Winter und im Frühling. Das Meer zeigt sich meistens klar und ruhig, manchmal gibt es spektakuläre Stürme und hohe Wellen zu sehen, die für Abwechslung sorgen.
Herbst im Hinterland von Marseille
Was machen meine Romanfiguren im Herbst? Häufig denke ich an sie, wenn ich zur Arbeit fahre und frage mich, ob sie diese Jahreszeit genießen. Die Antwort ist ja, denn es handelt sich um junge Menschen ohne Kinder, denen der Schulbeginn nicht zu schaffen macht, die im Herbst häufig Urlaub nehmen, um außerhalb der Hauptreisezeit wegzufahren und die die Wochenenden in den Calanques ohne Touristen so richtig genießen. Nun können sie wieder ungestört Sport betreiben, lange Wanderungen entlang der Küste unternehmen, fast menschenleere Küstenlandschaften genießen und die Cafés und Restaurants von Marseille unter Einheimischen besuchen.
Meine Romanfiguren haben keinen geregelten Rhythmus wie diejenigen, die im Tourismus arbeiten. Es gibt im Kommissariat keine Hochsaison und keine Nebensaison. Die Ermittler der Kriminalpolizei haben fünf Wochen Urlaub, die sie sich mit ihren Chefs und Kollegen einteilen, abgesehen davon geschieht nur Unvorhergesehenes. Es gibt jedes Jahr Wochen, in denen viel los ist, dann wieder ruhigere Wochen, diese sind aber keineswegs saisonbedingt. Kriminalität hat keine wirkliche Saison. Natürlich geschieht im Sommer, wenn viele Touristen in der Stadt sind, mehr als im Winter, der Tourismus zieht auch Banden an, die in der Stadt ihr Unwesen treiben.
Und trotzdem ist der Arbeitsrhythmus meiner Romanfiguren keineswegs von den Jahreszeiten geprägt. Ihre Freizeit allerdings schon. Im Winter fahren sie gerne in die Alpen, die zweieinhalb Stunden von Marseille entfernt sind, im Frühjahr sind sie viel an der Küste unterwegs. Im Sommer fliehen sie aus dem überfüllten und heißen Marseille, im Herbst jedoch holen sie sich ihre Stadt und ihre Küsten wieder zurück. Meine Krimi-Helden lieben den Herbst deshalb, weil er für sie Ruhe und Erholung in der Natur bedeutet. Es gibt auch milde Wintertage, an denen man hier im Süden die Küste genießen kann, aber noch schöner ist es im Herbst, wenn die Vegetation bunt gefärbt ist und die Landschaft wie Gold glänzt.
Häufig werde ich gefragt: Woher hast du deine Ideen? Woher kommen deine Romanfiguren? Sind sie dir ähnlich? Oder ähneln sie irgendwelchen Personen aus deinem Umfeld? Sehr viele Autorinnen und Autoren nehmen wirkliche Menschen aus ihrem Umfeld als Modelle für ihre Romanhelden, viele bringen auch sich selbst ein. Irgendeine Figur enthält meistens autobiografische Elemente. Als ich zu schreiben begann, war meistens die Hauptperson mir selbst sehr ähnlich. Mittlerweile sind alle meine Figuren und Sachverhalte komplett erfunden. Ich habe kein Bedürfnis mehr, autobiografische Elemente in meine Geschichten einfließen zu lassen und möchte auch nicht irgendwelche Personen aus meinem Umfeld in meinen Krimis skizzieren.
Meine Hauptfiguren Nadia und Fiona ähneln mir in keiner Weise. Es handelt sich um sportliche und unerschrockene Frauen, die sich in einer Männerwelt behaupten müssen und kein besonders ruhiges Leben führen. Ich gehe einem typischen Frauenberuf nach, bin nicht sonderlich sportlich und würde große Angst haben, einen Beruf ausüben zu müssen, bei dem ich mit Gewalt und Tod in Berührung komme. Daher sind Fiona und Nadia überhaupt nicht nach mir geraten. Ich habe auch keine Freundinnen, die so sind wie die beiden Polizistinnen. Allerdings gibt es in jedem Buch irgendeine Person, mit der ich mich aufgrund von irgendwelchen Tätigkeiten, Begebenheiten oder Verhaltensweisen identifizieren kann. In meinem Roman „Lockdown in Marseille“ wäre das am ehesten der Englischlehrer, der sieht, dass in seiner Klasse ein Drama geschehen ist und sich dazu entscheidet zu handeln, anstatt wie seine Kollegen wegzuschauen und die Sache auf sich beruhen zu lassen. Auf jeden Fall rede ich mir ein, dass ich mich wahrscheinlich wie er verhalten würde.
Wenn ich zu schreiben beginne, sind die wichtigsten Romanfiguren im Detail skizziert. Die Opfer, die Täter und die Hauptpersonen stehen von Anfang an klar fest. Meistens kommen dann noch Personen hinzu, die mir im Laufe des Schreibens einfallen, um die Ermittlung bunter und unruhiger zu gestalten. Ich habe sehr viel Fantasie und immer neue Ideen, was sich nicht immer vorteilhaft auf den Krimi auswirkt: Die meisten Romane werden zu lang, was mein armer Agent seufzend zur Kenntnis nimmt. Vor allem habe ich Probleme damit, mich von meinen Romanfiguren zu verabschieden, wenn der Fall geklärt ist. Sehr gerne lasse ich sie dann noch die Sache aufarbeiten und künde an, wie es weiter geht. Allerdings ist das nicht das Ziel eines Krimis: Der Krimi endet, wenn der Fall gelöst ist.
Ich bin meinen Romanheldinnen und auch-helden sehr nahe. Wenn ich durch Marseille fahre oder spaziere, überlege ich mir, was sie gerade machen, wo sie gerade umgehen, wie sie angezogen sind. Sie leben in einer parallelen Welt, die manchmal mit meiner in Berührung kommt. Sie sind meine Freundinnen und Freunde, aber sie ähneln weder mir noch irgendwelchen Personen aus meinem Umfeld.
Unglaublich aber wahr: Vor drei Wochen begann in Marseille und Umgebung die Müllabfuhr zu streiken. Grund dafür war die Tatsache, dass die Angestellten, die bisher nur dreieinhalb Stunden pro Tag sechs Tage pro Woche arbeiteten, von nun an ein wenig mehr arbeiten sollten, was sie ablehnten. Der Streik dauerte ganze zehn Tage und artete aufgrund der schlechten Wetterbedingungen in einen Umweltskandal aus, der die Küsten gefährdete. Überall in Marseille und Umgebung häufte sich der Müll. Gehsteige und Straßen waren beinahe verstopft, es stank, zahlreiche überglückliche Ratten tummelten sich in der Stadt.
Ganz Frankreich spottete über Marseille, aber denjenigen, die sich vor Ort befanden, war das Lachen vergangen. Meine Arbeitskollegen erklärten mir, dass ich mich daran gewöhnen müsse, die Müllabfuhr streike in Marseille regelmäßig. Trotzdem regten sie sich maßlos auf und erklärten mir, dass es sich um mafiöse Umstände handle. Tatsächlich ist die Sache ziemlich kompliziert. In Frankreich gibt es mehrere Gewerkschaften, die sich gegenseitig überbieten. Sie animieren die Angestellten zum Streik und bezahlen ihnen dafür ihre Löhne, die diese durch die Streikaktivität verlieren. Jede Gewerkschaft will diejenige sein, die sich am besten um die „Acquis sociaux“, die sozialen Errungenschaften der Angestellten, kümmert, das Ziel ist, so viele neue Mitglieder wie möglich anzuwerben. Streiken liegt in der Mentalität der Franzosen, vor allem im Süden, und wird durch die Macht und die Bestrebungen der verschiedenen Gewerkschaften begünstigt.
Die Kehrseite von Marseille – regelmäßige Streiks der Müllabfuhr
Die Müllabfuhr wird in Marseille nicht von der Stadt, sondern von der Metropole gemanagt, einer weitläufigen Vereinigung von Gemeinden, die fest in der Hand der rechtskonservativen und mehr oder weniger korrupten Partei ist (siehe Nicolas Sarkozy). Auch der ehemalige Bürgermeister von Marseille, über den sich die Journalistin Laura in meinem Krimi aufregt, entstammt dieser Partei. Nun wird dieser Metropole vorgeworfen, nichts getan zu haben, um die Situation zu regeln. Normalerweise werden in solchen Fällen private Unternehmen mit der Beseitigung des Mülls betraut. Der Bürgermeister von Marseille, der der Partei „Vereinigung der Linken“ angehört, beteuert, dass ihm die Hände gebunden sind, weil die Müllbeseitigung keine Kompetenz der Stadt, sondern Aufgabe der Metropole ist. Dabei muss gesagt werden, dass nicht nur Marseille von dem Problem betroffen war, sondern auch Aix-en-Provence und andere Städte und Dörfer. Aber nur in der Millionenstadt Marseille artete das Problem auf dramatische Weise aus.
Es gab Anfang letzter Woche, ungefähr am zwölften Streiktag, schwere Regenfälle und Überschwemmungen in Marseille. Zum Glück ist dabei niemand umgekommen und auch der Sachschaden war begrenzt. Aber ein Teil der angehäuften Abfälle wurde ins Meer geschwemmt und es kam zu einem Umweltskandal. Die Stadtstrände waren voller Müll und sogar der Nationalpark der Calanques wurde als bedroht angesehen. Freiwillige begannen, die Strände und Küsten zu säubern. Und die Metropole gab nach: Die Angestellten der Müllabfuhr arbeiten bei gleichem Gehalt weiterhin nur dreieinhalb Stunden pro Tag.
Nun ist der Müllskandal vorüber und die Stadt wieder mehr oder weniger sauber. Die Einwohner sind jedoch empört. Die Politiker der Metropole haben nichts getan, um das Problem rechtzeitig in Angriff zu nehmen. Die Müllabfuhr hat weiterhin gestreikt, obwohl ein Umweltskandal drohte und Freiwillige mussten die Strände säubern! Wobei noch nicht alles komplett gereinigt werden konnte, ein Teil der Abfälle treibt weiterhin im Meer.
Wieder einmal sieht ganz Frankreich verächtlich auf Marseille herab, und das zu Recht. Es scheint typisch für diese Großstadt zu sein, dass die Stadtverwaltung und die Metropole sich nicht einigen können, dass die Angestellten der Müllabfuhr die Einwohner als Geiseln nehmen, um ihre Errungenschaften zu verteidigen, dass die Gewerkschaften diese Situation missbrauchen und dass viele Dinge in der Verwaltung und der Politik unklar sind. Aber auch die Tatsache, dass in Sachen Umwelt nicht schnell genug reagiert wird, charakterisiert Südfrankreich. Genau davon soll mein nächster Krimi handeln: Von einem Umweltskandal, der von menschlicher Profitgier ins Leben gerufen und von den Politikern nicht ernstgenommen wurde.
Anscheinend sind ja Schauplätze bei Krimis sehr wichtig. Deshalb gibt es so viele Regionalkrimis. Von Kroatien über die Provence bis nach Andalusien wird munter gemordet und ermittelt. Die deutschsprachigen Krimi-Leser*innen haben anscheinend besonders gern Kriminalromane, deren Handlung im Ausland spielt, am liebsten in exotischen Ländern und Städten. Aber auch in jedem deutschen und österreichischen Bundesland und in jedem Kanton der Schweiz finden imaginäre Verbrechen statt, die aufgeklärt werden sollen.
Mein Roman lebt von seinen Schauplätzen. Ohne Schauplätze würde es für mich keine Kommunikation in den Social Medias geben. Auf Instagram und Facebook poste ich mindestens zweimal wöchentlich Fotos von Marseille und der Küste, die den potenziellen Lesern Lust auf mein Buch machen sollen. Und das, obwohl in meinem Krimi nicht alles eitel Wonne ist und mehrere dramatische Szenen sich an unschönen Orten der großen Hafenstadt abspielen.
Marseille ist wie jede Großstadt auch nicht durchwegs malerisch und teilweise relativ schmutzig. Häufig streikt die Müllabfuhr und die Stadt verwandelt sich in eine stinkende Hölle. Die Bilder von den Müllbergen in den Straßen Marseilles erspare ich meinen Lesern und Followern jedoch. Auch die riesigen Wohnblöcke der Vorstädte fotografiere ich nur von weitem. Viel lieber entführe ich meine Follower*innen in die Küstenregionen und zeige ihnen die spektakulären Gebäude und schmucken Gässchen nicht weit vom Kommissariat meiner Ermittlerinnen.
Als ich Krimis zu schreiben begann, vor mehr als zehn Jahren, fanden meine Geschichten immer in Deutschland oder Österreich statt. Allerdings in erfundenen Orten, die es in Wirklichkeit nicht gibt. Sehr bald wurde mir bewusst, dass die meisten erfolgreichen Krimis an bekannten Orten spielen, die auch wirklich existieren. Häufig handelt es sich dabei um malerische und beliebte Tourismusorte.
Verschiedene Frankreich-Krimis wurden immer erfolgreicher und eines Tages kehrte ich meinen imaginären Orten den Rücken und begann Provence-Krimis mit Schauplatz Camargue und Luberon zu schreiben. Doch die Verlage waren davon überhaupt nicht überzeugt – zu viele Provence-Krimis mit Lavendelfeldern und Meer gibt es bereits. Deshalb wandte ich mich dem spektakulären und chaotischen Marseille im Lockdown zu, und siehe da, es klappte!
Nun sind meine Schauplätze der Alte Hafen von Marseille, die Gegend um das Kommissariat und die Kathedrale, die Straßen der Großstadt, ihre Vorstädte, aber auch ihre Stadtstrände. Es geht manchmal auch aus der Stadt hinaus nach Aix-en-Provence, das heute fast schon mit Marseille zusammengewachsen ist und mit der Großstadt die sogenannte Metropole bildet. Oder ins schmucke Hafenstädtchen Cassis, das in jedem meiner Marseille-Romane vorkommt, und an die Côte Bleue, die sich westlich der Großstadt erstreckt.
Besonders kriminell inspirierend sind der Hafen Callelongue und die Insel Maire, ein zerklüfteter Felsen, der südlich der Großstadt aus dem Meer ragt. Aber auch die lieblichen Calanques, die Felsbuchten zwischen Marseille und Cassis, regen meine Fantasie an. Dort stelle ich mir gern Leichen am Fuß schneeweißer Kalkfelsen im tiefblauen Wasser treibend vor.
Die Kulisse ist in meinen Krimis sehr wichtig, ich möchte die Leser*innen wirklich in die Provence entführen und ihnen so viel von meiner Wahlheimat mitgeben, wie nur möglich. Viele Krimileser*innen schätzen das, manche finden allerdings, dass mein Roman für einen Krimi zu viele Landschaftsbeschreibungen enthält. Auf jeden Fall ist das im Alltag ziemlich anstrengende und aufreibende Marseille ein sehr dankbarer Krimi-Tatort und eine inspirierende Stadt.
Viele Autorinnen und Autoren leiden darunter: Die Schreibblockade macht ihnen arg zu schaffen. Sie sitzen vor der leuchtend weißen Seite des Computers und nichts geht mehr. Sie wissen nicht mehr, wie und wo sie anfangen sollen, was sie eigentlich wirklich schreiben möchten, wie die Geschichte ablaufen soll. Plötzliche Leere im Kopf oder zu viele Gedanken, die kreuz und quer durch den Kopf schießen, verursachen diese so bekannte Blockade. Oft ist es auch ein Stressfaktor, der auftritt, weil die Autorin / der Autor funktionieren, schaffen, in einer gegebenen Zeit produzieren muss.
Ich habe in den letzten zwei Jahren, in denen ich wieder intensiv zu schreiben begonnen habe, nie mehr unter diesem Phänomen gelitten, allerdings macht mit ein anderes Problem zu schaffen: Oft komme ich gar nicht bis vor die weiße Seite. Wenn ich viel anderes im Kopf habe, dann bringe ich es nicht zustande, mich vor den Computer zu setzen. Ich weiß zwar genau, was ich schreiben möchte, aber ich komme nicht genug zur Ruhe, um es zu tun. Habe ich dann endlich die Word-Seite geöffnet, ist alles in Ordnung, ich beginne zu schreiben und komme gut voran.
Die leuchtend weiße Seite – der Feind vieler Schriftsteller*innen
Ich schreibe die erste Version meiner jeweiligen Texte sehr schnell herunter – vielleicht auch aus Angst vor der leeren Seite. Bei mir muss da zuerst einmal eine Rohfassung existieren, damit ich gut arbeiten kann. Diese Rohfassung wird dann immer wieder überarbeitet, manchmal auch eine Weile liegen gelassen, um ein wenig Abstand zu gewinnen. Vielleicht habe ich deshalb keine Schreibblockade, weil ich einfach alles aus mir heraussprudeln lasse und es erst dann umformuliere, kürze oder ergänze?
Leider brauche ich zum Schreiben aber meine Ruhe. Die Bedingungen müssen ideal sein, damit ich mich konzentrieren kann. Auch wenn daheim zu viel los ist, kann ich mich nicht sammeln und finde den Weg zu meiner leeren Word-Seite nicht. Oft sperre ich mich ein oder aus (auf die Terrasse), setze meine Kopfhörer auf, schalte meine Lieblingsmusik – entweder klassische Musik oder Hits aus den 80ern und 90ern – ein und schaffe mir so die besten Bedingungen zum Schreiben. Und wehe, wenn mich dann jemand stört!
So wirke ich der Schreibblockade entgegen. Die im Moment noch nicht zu meinen Schwierigkeiten gehört. Mein Problem ist eher berufs- und familienbedingter Zeitmangel und die Tatsache, dass ich in stressigen oder belasteten Zeiten nur schwer zur Ruhe komme. Allerdings hilft mir das Schreiben, eine gewisse innere Ruhe und ein inneres Gleichgewicht zu finden. Deshalb muss ich mir konsequent die Zeit zum Schreiben nehmen. Weil es für nicht nur ein Hobby, sondern vielmehr eine Art Therapie und Meditation ist.
Als Autorin bin ich natürlich auch eine leidenschaftliche Leserin. Was schreiben andere, wie schreiben sie es und wie sind ihre Geschichten aufgebaut? Ich habe drei Lieblingsgenres: Krimis, Psychothriller und historische Romane. Aber ich bin auch hin und wieder Liebesgeschichten, Sozialdramen, Gesellschaftsromanen, Klassikern und sogenannter anspruchsvoller Literatur nicht abgeneigt. Je mehr ich lese, desto besser ist das für mein Handwerk.
Ein Teil meines Lesesommers
Meine Freunde und Familienmitglieder wissen das und schenken mir gern Bücher. Allerdings bin ich sehr pingelig: Ich bin dreisprachig und möchte französische, englische und deutsche Bücher unbedingt in ihrer Originalsprache lesen. Die übersetzte Version kommt für mich nicht in Frage. Krimis in anderen Sprachen lese ich am liebsten auf Deutsch.
Natürlich kaufe ich mir viele Krimis oder Thriller. Denn sie inspirieren mich, aus ihnen lerne ich für meine eigenen Romane. Dabei habe ich eine sehr ausgeprägte Vorliebe für die nordischen Thriller und Krimis. Ich mag diese düstere Stimmung, die in den skandinavischen Romanen vorherrscht. Henning Mankells Krimis habe ich schon vor fünfzehn Jahren alle verschlungen, auch Arnaldur Indridason, Jo Nesbo, Camilla Lackberg und Viveca Sten lese ich sehr gern. Die Millenium-Triolgie hat mir ebenfalls gefallen, allerdings war ich davon längst nicht so begeistert wie von anderen nordischen Krimis.
Vor kurzem habe ich die schwedische Autorin Camille Grebe entdeckt, deren Bücher ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Kaum hatte ich eines fertig gelesen, lud ich mir auch schon das nächste aus derselben Reihe herunter. Das ist der Vorteil der E-Books, das Buch ist sofort zu einem geringen Preis erhältlich.
Es gibt unzählige andere Autoren, die ich sehr bewundere und gern lese. Hier habe ich vor allem über diejenigen berichtet, die mich am meisten inspirieren oder inspiriert haben. Am liebsten sind mir eine düstere Atmosphäre, wechselnde Perspektiven, vielschichtige Romanfiguren und eine geheimnisvolle und verwickelte Handlung, die trotzdem nicht zu kompliziert zu verfolgen ist.
Ich lese jeden Tag vor dem Einschlafen einige Seiten und wenn ich wirklich Zeit habe, stundenweise tagsüber. Im Urlaub kommt es auch vor, dass ich ganze Nachmittage lang die Nase in ein Buch oder in mein IPad stecke. Ich habe immer schon viel gelesen. Und immer schon gefunden, dass ich nie genügend Zeit dafür habe.